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Di 04.04.
Die Kunst der Stille - Marcel Marceaus Geheimnis
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Von Maurizius Staerkle-Drux, CH / D 2022, 82 Min, Filmbeginn 19:30 Uhr
Filmreihe: „überLeben”
Sprache: D / Untertitel für Hörgeschädigte
Kurzfilm: "Ransom" / Dustin Rees / Schweiz 2012 / 1:53 Min.

Nur mit Gesten und Mimik faszinierte der Pantomime Marcel Marceau (1923–2007) Menschen rund um den Globus. Dem Publikum ist er als „Bip“ vertraut, der tragikomische Clown im Ringelhemd, mit dem weiss geschminkten Gesicht, dem zerbeulten Seidenhut und der roten Blume.

Doch der tragische Hintergrund seines Schaffens blieb lange verborgen. Nachdem sein Vater in Auschwitz ermordet wurde, schloss sich Marceau der Résistance an und schmuggelte jüdische Kinder über die Grenze. Er brachte ihnen Gesten und Mimen bei, damit sie während der Reise gefahrlos kommunizieren konnten. Marceau schuf daraus eine Kunstform, die seine Erben bis heute weiterführen.

DIE KUNST DER STILLE ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm über Marcel Marceau und sein Schaffen, das Generationen von Künstlern inspiriert und begleitet hat.

Anne Sicco, Marceaus Ehefrau, leitete u.a. die Pantomimenschule und führt sein künstlerisches Erbe fort. Enkel Louis Chevalier geht seinen eigenen Weg als Tänzer, inspiriert von den Arbeiten seiner Mutter Camille Marceau und ihrer Schwester Aurélia Marceau. Rob Mermin war ein Schüler Marceaus, der seit seiner Parkinson-Diagnose die Pantomime nutzt, um Perspektiven jenseits der Krankheit zu vermitteln. Christoph Staerkle ist der Vater des Regisseurs und seit Geburt gehörlos. Er hat durch die Pantomime seine eigene Ausdrucksform gefunden.

Der Schweizer Filmemacher Maurizius Staerkle Drux verbindet mit DIE KUNST DER STILLE einen Teil seiner eigenen Erlebniswelt mit der bewegten Geschichte des weltbekannten Pantomimen und vereint exklusive Archivmaterialien aus dem facettenreichen Leben von Marceau mit einem persönlichen, zeitgenössischen Blick auf die Kunst der Stille.

© W-film / Les Films du Prieuré